Schon seit einigen Jahrzehnten sorgt die Verbindung aus kontrollierter, legaler Trophäenjagd und Naturschutz an vielen Orten rund um den Globus erfolgreich für den Schutz vieler Tierarten, darunter einige der verletzlichsten und sensibelsten Arten der Welt. Es ist heute von vielen offiziellen Stellen für Wildbiologie allgemein anerkannt, dass Trophäenjagd eines der wirksamsten Werkzeuge zur Förderung von Naturschutz und nachhaltiger Bewirtschaftung von Wildtierbeständen ist.
Der ideologische und oft willkürliche Widerstand gegen die Jagd, der früher oft auftrat, ist dankenswerterweise von aktuell führenden Naturschützern aus aller Welt verdrängt worden. Auch wenn es immer einen kleinen Kreis unverbesserlicher “Städter” geben wird, der aus ideologischen oder anderen Gründen nie für die Idee der Jagd oder speziell der Trophäenjagd zu gewinnen sein wird, liegt das hauptsächlich an einem Mangel an Wissen und dem fehlenden Verständnis für die Wirklichkeit.
ÖKO-TOURISMUS ALS NATURSCHUTZ
Öko-Tourismus - wie zum Beispiel Fotosafaris - ist ein weniger effizienter Weg, dem Wild einen Wert zu geben. Innerhalb des Gesamtumsatzes in privaten Naturreservaten in Südafrika nimmt die Trophäenjagd 75% ein, obwohl die Anzahl der Jäger nur einen Bruchteil im Vergleich zu den Öko-Touristen ausmacht. Fototouristen können in kleinen Reservaten untergebracht werden, wo die gleichen Tiere viele Male fotografiert werden können, während die Trophäenjagd die Erhaltung großer Naturreservate und gezielte
Wildpflege in großen Gebieten verlangt. Gebiete, die aufgrund ihrer Natur wichtig sind - weit entfernt von Städten und Straßen - werden nur von den Jägern genutzt. Eine Trophäenjagd, die verantwortungsvoll ausgeübt wird, ist die beste Methode der Arterhaltung an vielen Orten der Welt.
Seriöse Regierungen und Naturschutz-Organisationen in der ganzen Welt haben schon lange erkannt, dass die legale und kontrollierte Trophäenjagd ein nützliches und wichtiges Instrument für den Naturschutz als auch für die Erhaltung der Wildbestände ist.
Das weise Nashorn – Eine Erfolgsgeschichte für die legale Trophäenjagd:
Ein gutes Beispiel dafür ist das weiße Nashorn. Im Jahre 1929 waren aufgrund der Wilderei nur noch 150 weiße Nashörner im Gebiet Umfolozi-Hlukluwe in Südafrika vorhanden. Die „weisen“ Männer des Ostens hatten damals wie heute leider die völlig falsche Auffassung, dass das „Pulver“ des Horns der Nashörner für eine höhere Potenz sorgt und allgemein heilende Eigenschaften besitzt. Dieser Glaube führte zu einem hohen Maß an Wilderei. Südafrika setzte dem weitgehend ein Ende, indem es das Geld, das aus einer kontrollierten und sehr begrenzten Trophäenjagd auf vereinzelte alte, männliche Nashörner stammte, zur Unterstützung der Tierschutzbeauftragten einsetzte. Und das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. Im Jahre 1994 wurden 6.750 weiße Nashörner in Afrika gezählt, davon 6.376 in Südafrika, 98 in Namibia, 33 in Swasiland und 18 in Botswana – und der Bestand wurde jedes Jahr um 8-12% erweitert.
Heutzutage findet man in Afrika insgesamt 20.000 weiße Nashörner. Die Wilderei ist in den letzten Jahren in der Tat wieder angestiegen, was durch die extrem hohen Preise für die Hörner auf dem Schwarzmarkt begründet werden kann – der Preis für ein Gramm Nashornpulver auf dem asiatischen Schwarzmarkt entspricht dem Preis für ein Gramm Gold. Dennoch ist der Bestand der weißen Nashörner stabil, da Sie in weiten Teilen mit den Geldmitteln beschützt werden, die aus der kontrollierten Trophäenjagd stammen. Ohne diese Beiträge wäre die Situation der weißen Nashörner heute katastrophal.
Das Markhor – Eine Erfolgsgeschichte für die legale Trophäenjagd:
Ein weiteres Beispiel ist der Bestand des Markhor, der in einigen nur schwer zugänglichen Berggebieten in Pakistan, Tadschikistan und Usbekistan – und früher auch in Afghanistan – lebt. In den 70er Jahren waren alle bekannten Unterarten des Markhor stark vom Aussterben bedroht, und von einigen Arten wurden nur noch 30 bis 40 Tiere gezählt. Der Markhor ist eine selten vorkommende Art der Bergziege, der sich durch sein schraubenförmiges Gehörn auszeichnet. In all seinen Lebensräumen war er wegen seines Fleisches und seines Fells stark von lokaler Wilderei bedroht. Auch die russische Invasion in Afghanistan trug ihren Teil dazu bei, denn viele Markhor wurden von hungrigen Soldaten erlegt. Vorausschauende Jäger erkannten bereits in den 70er Jahren, dass der Markhor ausstürbe, wenn nichts unternommen werden würde. Daraufhin wurden an mehreren Orten private Wirtschaftsinitiativen gegründet, die jährlich große Geldsummen an die einheimischen Stämme spendeten, damit diese die Markhor nicht mehr erlegten, sondern beschützen. Dieses führte mit sich, dass unter Anderem der Bestand des Kashmir- Markhor im Chitral Valley in Pakistan von der ursprünglichen Anzahl von 30 bis 40 auf etwa 200 Tiere im Jahre 1983 anstieg. Seitdem verkauft die Regierung Pakistans jährlich ein bis zwei Jagdlizenzen zu einem hohen Geldbetrag an europäische und amerikanische Trophäenjäger. Der Großteil dieser Trophäengebühren verbleibt direkt bei den einheimischen Stämmen in den Bergen, welches zu einer enormen Selbstkontrolle führte und die Wilderei auf den Markhor im Chitral Valley stark eindämmte. Heute, 30 Jahre später, gibt es mehr als 3.000 Markhor in diesem Gebiet, und diese Zahlen sind allein aufgrund der Gelder durch die Trophäenjagd auf diese Ziegenart zurückzuführen. Eine ähnliche Erfolgsgeschichte gibt es für den Suleiman- Markhor, der im Norden und Westen der Stadt Quetta in Pakistan lebt. Auch diese Unterart war im Jahre 1980 auf 30 bis 40 Tiere geschrumpft, aber konnte durch die kontrollierte Trophäenjagd, bei der Jagdlizenzen für große Geldsummen verkauft werden, auf einen heutigen Bestand von mehr als 2.000 Tiere erhöht werden. Neulich wurde auch die seltene und vom Aussterben bedrohte Bochara Markhor in Tadschikistan mit Mitteln gerettet, die ausschließlich aus Trophäenjagd stammen.
Seit 1998 gibt es die Möglichkeit, Cites- Export- und –Importlizenzen zu erhalten, und dadurch ist die kontrollierte Trophäenjagd auf den Markhor in Pakistan ein großer Erfolg. Pro Jahr werden heute etwa 15 Jagdlizenzen für Markhor- Ziegen in Pakistan ausgegeben. Die Preise für die Lizenz einer Markhor-Trophäe liegt momentan in der Größenordnung von etwa 750.000,- - 1.000.000 DKK, von denen ein Großteil immer noch dem Gebiet zugutekommt, in dem die Jagd stattfindet. Das Ergebnis dieser regulierenden Großwildjagd ist überaus positiv und schlägt mit einem Bestandzuwachs von bis zu 25% pro Jahr zu Buche. Die Logik dahinter ist sehr einfach: durch die hohen Geldbeträge, die durch die kontrollierte Trophäenjagd eingenommen werden, sehen die einheimischen Stämme einen Vorteil darin, die Tiere nicht selbst allein aufgrund ihres Fleisches und des Fells zu jagen, denn dies würde nur einen geringen Gewinn ausmachen im Vergleich zu den enormen Einnahmen, die durch den Verkauf eines einzelnen, alten Tieres für die Trophäenjagd entstehen. Desweiteren hat die Trophäenjagd den positiven Nebeneffekt, dass allein die alten, männlichen Tiere erlegt werden, die nicht mehr paarungsbereit sind und zumeist oft von der Herde verstoßen werden. Alle anderen Tiere, wie die weiblichen Ziegen, die Jungtiere und junge männliche Tiere, werden nicht für die kontrollierte Trophäenjagd freigegeben.
Die Bedeutung von Jagd und Trophäenjagd im Allgemeinen:
Wenn der Naturschutz und der Schutz der Wildtiere sich nicht auch für die ärmsten Regionen der Welt vollständig auszahlt, wird trotz der guten Absichten und internationalen Organisationen das Gegenteil von dem geschehen, was beabsichtigt wird – nämlich, dass die Einheimischen die Bestände weiter verkleinern. In Kenia werden zum Beispiel Löwen erlegt, da die Tiere die Rinderherden der Massai anfallen. Durch das Töten der Tiere, die den Massai ein Ärgernis sind, da sie ihnen die Nahrungsgrundlage streitig machen, ist der Bestand der Löwen kollabiert, seitdem Kenia im Jahre 1977 ein totales Jagdverbot für die Großwildjagd verhängt hat – und dieser dramatische Verlauf gilt auch für die Bestände anderen Großwildes. Durch das Jagdverbot verschwand die Jagdindustrie, und mit ihr das Interesse der einheimischen Stämme, die Großwildbestände zu pflegen. Die Einheimischen, die Arbeit in der Safari- Industrie gefunden hatten, wurden arbeitslos, und die einstige Überwachung der Gebiete verwandelte sich in vollständig unorganisierte Wilderei. Das Wild verlor an Wert für die Einheimischen, und ein großer Teil der Wildbestände - ausgenommen der stark überwachten Nationalparks, die leider nur einen kleinen Teil Kenias ausmachen - verschwand in den Kochtöpfen der einheimischen Stämme. Seit Einführung des Jagdverbots im Jahre 1977 sind viele Großwildbestände in Kenia heute noch etwa 1 bis 10% dessen, was sie noch vor 40 Jahren waren.
Glücklicherweise ist man an anderen Gebieten Afrikas klüger gewesen, so wie in Tansania. Auch hier wurde, gleichzeitig mit Kenia, die Trophäenjagd aufgrund fehlenden Verständnisses verboten. Doch nach nur einem Jahr erkannten die Behörden Tansanias, wie schädlich das Jagdverbot war, und brachten die Trophäenjagd wieder auf den Plan. An diesem Beispiel kann man den riesigen Unterschied dieser zwei Lehren sehen, denn den Wildbeständen in Tansania geht es heute um Längen besser als im Nachbarland Kenia.
Ein anderes gutes Beispiel ist Südafrika. In den späten 60er Jahren machten einzelne Landbesitzer ein Geschäft damit, indem sie ihr Land für die Jagd zur Verfügung stellten, anstatt es für die Landwirtschaft zu nutzen, so wie alle anderen Bauern es taten. Es zeigte sich schnell, dass die Jagd ein ertragreiches Geschäft war, und langsam aber sicher wurden mehr und mehr traditionelle Rinderfarmen stillgelegt, und das Wild kehrte zurück in die Gebiete, die vorher für die Landwirtschaft genutzt wurden. Viele Gebiete waren ganz und gar eingezäunt, um einerseits die Rentabilität in Südafrika zu gewährleisten, und andererseits um die Verbreitung von Krankheiten wie der Maul- und Klauenseuche Einhalt zu gebieten. Dies brachte einen explosionsartigen Anstieg südafrikanischer Wildarten mit sich, und heute werden ganze 17% südafrikanischen Gebietes privates Naturgelände - das entspricht einem Areal von 200.000 km2 - mit der Idee professioneller und kontrollierter Jagd betrieben. Dort, wo vorher Farmen standen, leben heute bis zu 30 verschiedene, natürlich vorkommende wilde Huftierarten.
Ein anderer Vorteil, den man in Südafrika sieht, ist ein Anstieg der natürlichen Produktion von Fleisch in einem gut funktionierenden Naturgebiet im Vergleich zu der Produktion auf einer Rinderfarm von gleicher Größe. Im Endeffekt werden also größere Mengen Fleisch produziert, das von besserer Qualität und preisgünstiger ist als dies von einer Rinderfarm, und durch die Jagd erhalten die Landbesitzer eine nicht zu verachtende zusätzliche Einnahmequelle. Auf diese Weise haben sich sowohl die Natur als auch die Jagd einen hohen Stellenwert in diesem Gebiet geschaffen, und heute sind 140.000 Menschen in Südafrika mit der Trophäenjagd beschäftigt. Dadurch, dass sich die Trophäenjagd für sie auszahlt, sieht man heute Arten wie Weißschwanzgnu, Buntbock und das Kap- Bergzebra auf den südafrikanischen Jagdfarmen, und diese Arten verdanken es einzig und allein der Trophäenjagd, dass sie nicht ausgestorben sind.
Konklusion:
Die legale und kontrollierte Trophäenjagd, sofern verantwortungsvoll verwaltet, ist somit die beste indirekte Methode, um sowohl das Wild als auch dessen Lebensraum und damit die ganze Lebensvielfalt an vielen Orten der Welt zu bewahren. Oder, um es mit den Worten einer großen internationalen, amerikanischen Organisation zu sagen, ist „das Erlegen des Wildes vielleicht die beste Weise, es zu erhalten“. Der Naturschutz selbst ist wohl für viele Jäger nicht der ausschlaggebende Grund, sondern die meisten Jäger gehen sicherlich in erster Linie um ihretwillen oder aufgrund des Sports auf die Jagd. Das Geld, das der Jäger für die Trophäenjagd bezahlt, wird also in erster Linie nicht für den Naturschutz ausgegeben, jedenfalls nicht direkt. Aber im Endeffekt kommt es auf das Gleiche hinaus, unabhängig von den Absichten des Jägers. Dies sind die Prämissen der Jagd - und vor Allem der Trophäenjagd – und schlussendlich sind die Natur und das Wild die großen Gewinner.
Die Jagd ist, und war es seit Jahrzehnten, eine heißes Thema. Und dies gilt nicht zuletzt der internationalen Trophäenjagd. Unter den Nicht- Jägern kursieren eine Menge Vorurteile und Missverständnisse über die moderne Jagd, und viele Menschen können es nicht billigen, dass Jäger bedrohte Tierarten erlegen. Dies ist besonders dann tragisch, wenn das fehlende Verständnis zu bösartigen Anschuldigungen und unnötigen Abneigungen gegen die Jagd führt. Die jahrzehntelangen praktischen Erfahrungen und objektiven Beweise, dass die Jagd ein gutes Mittel zum Schutz der Natur ist, sind noch stets nicht ausreichend, um mit den Vorurteilen und der Unwissenheit aufzuräumen. Aber glücklicherweise erkennen mehr und mehr Menschen, wie wichtig die kontrollierte Trophäenjagd für viele Wildbestände ist. Die weltweit am Stärksten bedrohten Bestände und Naturgebiete werden nicht überleben, wenn die Generäle an ihren Schreibtischen falsche Vorurteile, Missverständnisse und fehlende Kenntnis über die wahren Begebenheiten siegen lassen. Die Wildbestände und bedrohten Naturgebiete können nur dadurch gerettet werden, wenn sie einen hohen Stellenwert und damit eine hohe Einnahmequelle für die Einheimischen und das Land, in dem sie leben, bedeuten, und dieses Geld erhalten sie zu einem beachtlichen Teil durch die internationalen Trophäenjäger.
Auf der ganzen Welt findet man heutzutage viele Beispiele dafür.